Informationen zum Buch
Autorin: Jacqueline Lochmüller, 336 Seiten, erschienen im Emons Verlag, ISBN: 978-3-7408-2472-3, erschienen im Jahr 2025.
Dank Regionalkrimis ist es möglich, nicht nur einen guten Krimi zu lesen, sondern auch verschiedene Regionen in Deutschland kennenzulernen. Die Serie rund um die Kommissare Herbich und Breuer spielt rund um Bayreuth und im Fichtelgebirge. Endstation Fichtelgebirge ist der vierte Fall des Ermittlerpaars.
Darum geht es
In Bayreuth verschwindet der Sohn einer alleinerziehenden Mutter. Vor dem Haus der Familie werden Blutspuren gefunden, die dem Vater des Kindes zugeordnet werden. Doch dieser ist eigentlich vor einigen Jahren gestorben. Daher beginnt der Krimi mit einem Rätsel für die Kommissare Herbich und Breuer, die das Ermittlerduo in der Reihe von Jacqueline Lochmüller sind. Doch nicht nur dieser Fall beschäftigt die Kommissare. Kurz darauf wird bei Schweinfurt ein Mann ermordet aufgefunden. Informiert von dem Kollegen in Schweinfurt führen die Spuren dort am Tatort das Ermittlerduo zur Ex-Freundin des Toten, die allerdings unauffindbar ist. Es stellt sich die Frage, ob und welchen Zusammenhang es zwischen diesen Fällen gibt.
Meine Bewertung
Was mich bei diesem Buch von Anfang an gereizt hat, war die Ausgangslage beim ersten Fall: Blutspuren des Vaters des Kindes werden gefunden, aber dieser lebt schon seit mehreren Jahren nicht mehr. Da mache ich mir als Leser natürlich gleich Gedanken, wie dies sein kann, und bin so gleich im Fall drin. Beim Lesen musste ich dann allerdings feststellen, dass man am Anfang etwas Zeit benötigt, um in die Handlung zu kommen. Dies hat damit zu tun, dass zu Beginn viele unterschiedliche Personen vorgestellt werden und man erst einmal einen Überblick bekommen muss. Auch ist es mir beim Weiterlesen immer wieder so ergangen, dass ich bei Personen, die nicht den großen Raum in der Handlung haben, überlegen musste, was bei diesen zuvor vorgefallen ist.
Das Ermittlerduo ist besonders in diesem Krimi, denn es arbeitet schon lange zusammen und siezt sich trotzdem. Gerade Letzteres ist zumindest bei meinen bisherigen Krimis, die ich gelesen habe, nicht so oft vorgekommen. Aber dies empfand ich als interessante Perspektive und neben dem Fall erfährt man auch einiges über das Privatleben der Ermittlerin und des Ermittlers. Es wird auch während des gesamten Krimis die klassische Ermittlungsarbeit genau beschrieben. Das Ermittlerduo ist im vierten Fall aktiv. So gibt es im Buch auch immer wieder Anspielungen auf den vorherigen Fall. Man kann das Buch aber auch gut lesen, wenn man die vorherigen Fälle – so wie ich – nicht kannte.
Für mich hatte das Buch aber gerade in der ersten Hälfte etwas zu viel an Länge. Mir fehlte die Spannung in der Handlung und auch gab es keine besonderen Wendungen im Fall. Vielmehr ist es das Rätsel um das Blut des Vaters, das einen zum Weiterlesen animiert. Hier möchte man unbedingt die Lösung erfahren. Auch die Wendung mit dem zweiten Todesfall hätte aus meiner Sicht auch schon früher kommen können, um dem Buch etwas Länge zu nehmen. Die Lösung des Falls am Ende kommt unerwartet, da man nicht selbst die Lösung durch das Lesen des Buches „ermitteln“ kann bzw. ich das nicht konnte. Und es ist am Ende auch so, dass die Lösung des Falls einen fassungslos zurücklässt. Insgesamt ist „Endstation Fichtelgebirge“ ein solider Krimi, der vor allem durch das Ende überzeugt.
Wir bewerten das Buch mit 4 von 5 Sternen!
Hast du das Buch auch schon gelesen? Dann lasse deine Bewertung hier:
Mehr Informationen zum Buch gibt es auf der Homepage des Verlags.
Transparenzhinweis: Vom Verlag haben wir ein kostenfreies Rezensionsexemplar des Buches erhalten. Unsere Buchbesprechungen sind unabhängig und die Zurverfügungstellung von Rezensionsexemplaren hat keinen Einfluss auf diese.


